Die schönsten Reiseziele in Afrika
„Afrika besteht aus vielen kleinen Afrikas.“ Das sagte schon der schwedische Schriftsteller Henning Mankell. Als Heimat der Big 5, der Sahara und des Nils geizt der gigantische Kontinent nicht mit Superlativen. Doch welche Highlights sind eine Reise wert? Nachfolgend finden Sie eine Auswahl von interessanten Reisezielen auf dem afrikanischen Kontinent.
1. Tansania
Der Osten Afrikas ist gut besucht, insbesondere Tansania. Völlig zurecht, denn allein aufgrund des berühmten Serengeti Nationalparks lohnt sich die Reise. Wer die Big 5 hautnah erleben will, ist in dem tierreichsten Park Afrikas genau richtig. Doch nicht nur die vielen Wildtiere hinterlassen Eindruck. Auch die spektakuläre Naturkulisse – allein schon der Victoriasee – bleibt im Gedächtnis. Der größte See des Kontinents und zweitgrößte Süßwassersee der Welt lädt zum Wandern, Bootsfahren, Angeln und Entspannen ein.
Wer lieber hoch hinaus will, stattet dem Kilimandscharo einen Besuch ab. Stolze 5.892 Meter ist der schöne Riese hoch. Damit ist er nicht nur der höchste Berg Afrikas, sondern auch der höchste freistehende Berg der Welt. Anmutig wacht er über die endlose Savanne im Norden von Tansania.
2. Simbabwe
Wer sich landschaftliche Vielfalt wünscht, begibt sich nach Simbabwe. Das Binnenland im Süden Afrikas geizt nicht mit Naturschauspielen. Eines seiner berühmtesten sind die Victoria Falls. Schon aus weiter Ferne hört man die tosenden Wassermassen, die sich direkt zwischen Simbabwe und Sambia 108 Meter in die Tiefe stürzen. Minute für Minute ergießen sich rund 550 Millionen Liter Wasser in die eindrucksvolle Batoka-Schlucht. Unten angekommen, fließen die Wassermassen munter weiter in den Fluss Sambesi.
Nicht aber nur wegen der atemberaubenden Wassermassen gehören die Victoriafälle zu den schönsten Naturschauspielen Afrikas. Auch ihr feiner Wasserdampf macht sie weltberühmt. Wie magischer Nebel steigt er von den donnernden Massen auf und verschleiert den Regenwald rund um sich herum. Ein netter Nebeneffekt: Fast immer ist der Himmel über den Victoriafällen von einem mächtigen Regenbogen durchzogen.
Besonders magisch wirkt der 1.708 Meter breite Wasserfall bei Vollmond. Mit etwas Glück erleben Besucher dann einen sogenannten Mondregenbogen, eine Mischung aus Vollmond und Regenbogen. Nur selten wird man Zeuge dieses Naturspektakels. Nur bei den Victoria Falls stehen die Chancen außergewöhnlich hoch.
3. Kenia
Tierfreunde kommen auch in Kenia auf ihre Kosten, vor allem in der Masai Mara. Rund 270 Kilometer von Nairobi entfernt, befindet sich nämlich eines der größten und berühmtesten Naturreservate Afrikas. Allein für diese Naturkulisse lohnt sich die Reise. Endlose Steppen, Flüsse, Waldstücke und Akazienbäume laden zum Erkunden ein.
Vor allem die vielen Gnus bleiben in Erinnerung. Von Juli bis Oktober findet in dem Naturpark schließlich die große Gnuwanderung statt. Millionen von Gnus ziehen dann durch die weite Graslandschaft. Dabei haben sie so manches Hindernis zu überwinden, zum Beispiel die beiden Flüsse Mara und Talek. Das Problem: Im Wasser lauern tausende Krokodile auf ihre nächste Beute. Sobald sich die Tiere in den Fluss wagen, schlagen sie zu. So überleben viele Gnus die große Wanderung leider nicht.
Neben der großen Gnuwanderung darf man sich auch die Sonnenuntergänge der Masai Mara nicht entgehen lassen. Abends erleuchtet die afrikanische Sonne die gesamte Savanne mit ihrem goldenen Licht.
4. Seychellen
Wer sich nach Palmen, weiten Sandstränden und türkisblauem Wasser sehnt, fühlt sich auf den Seychellen rundum wohl. Das Archipel im Indischen Ozean beeindruckt mit seiner Natur. Ein Vorzeigebeispiel ist der Strand Anse Source d’Argent auf der drittgrößten Insel La Digue, auch bekannt als die Fahrradinsel. Mehr als einen Kilometer schlängelt sich der berühmte Strand an der Küste entlang, umschlossen von tropischen Pflanzen und majestätischen Granitfelsen.
Wie gemalt wirkt auch der Morne Blanc. Der Berg auf Mahé im Morne-Seychellois-Nationalpark schafft es auf 635 Meter über dem Meeresspiegel. Von hier aus hat man einen außergewöhnlichen Blick auf die Westküste von Mahé. Doch auch abseits des Gipfels gibt es viel zu entdecken, zum Beispiel eine alte Teeplantage. Hier bekommen Wanderer einen authentischen Einblick in die Landwirtschaft der Seychellen.
Ebenfalls sehenswert ist die Hauptstadt Victoria. Sie besticht durch ihren charmanten kolonialen Architekturstil und den malerischen Sir Selwyn Selwyn-Clarke Market, wo frische Produkte und Kunsthandwerk verkauft werden. Ein weiteres Highlight ist der botanische Garten mit seiner beeindruckenden Vielfalt an tropischen Pflanzen und Riesenschildkröten. Der Victoria Clocktower, ein Wahrzeichen der Stadt, erinnert an den Big Ben und symbolisiert die britische Kolonialgeschichte.
5. Uganda
In Uganda zeigt sich Ostafrika von seiner grünen und lebhaften Seite. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Abstecher in den Kibale-Nationalpark? Das Reservat ist berühmt für seine Primaten, insbesondere für seine Schimpansen. Genauso unvergesslich ist ein Besuch im Bwindi Impenetrable Nationalpark. Sanft verläuft er durch das Bergland Ugandas. Kein Wunder also, dass sich hier fast die Hälfte aller Berggorillas weltweit tummelt.
Einen spannenden Kontrast zu Ugandas Natur bietet Kampala, die Hauptstand des Landes. Ob der pulsierende Owino-Markt oder die mystischen Kasubi-Grabhügel, ein UNESCO-Weltkulturerbe – hier ist für jeden Geschmack etwas Passendes mit dabei. Interessante Einblicke in die ostafrikanische Geschichte und Kultur gibt es natürlich ebenso. Die vielen, bunt gemischten Museen führen ihre Besucher spielerisch durch die Höhen und Tiefen Ugandas.
6. Mauritius
Mauritius verbinden wir mit Palmen gesäumten Traumständen. Doch die afrikanische Insel im Indischen Ozean kann mehr als das. Ein außergewöhnliches Naturspektakel erwartet einen in Chamarel. In dem kleinen Dorf im Südwesten von Mauritius laufen Bewohner und Besucher über getrocknete Lava. Auf der hügeligen Mondlandschaft wächst zwar nichts, dafür begeistert sie mit ihrem Farbenmix. Rot, Grün, Violett, Ocker – es gibt von allem etwas. Möglich wird das leuchtende Farbenspiel übrigens durch eine übermäßige Konzentration an Eisen und Aluminium im Boden.
Ein Muss bei einer Reise nach Mauritius ist natürlich das Schnorcheln. Die farbenfrohe Unterwasserwelt im Indischen Ozean ist außer Konkurrenz. Ob bunte Korallenriffe, Nemos, Kaiserfische, Meeresschildkröten oder Rochen – in dem ruhigen klaren Wasser sind die verschiedensten Meerestiere zu Hause. Selbst außergewöhnliche Kreaturen wie Barrakudas, Muränen oder Eidechsenfische gibt es in dem türkisblauen Meer zu sehen.