Egal, ob es die lang ersehnte Traumreise oder ein spontaner Wochenendtrip ist: Reisen kann unvergesslich schön sein − aber auch gehörig schiefgehen.
Immer wieder stolpern selbst erfahrene Reisende über klassische Fehler, die Stress, unerwartete Kosten oder sogar eine abgesagte Reise zur Folge haben können. Damit dein nächster Trip möglichst reibungslos verläuft, zeigen wir dir in dem folgenden Artikel die fünf häufigsten Reise-Fails – und wie du sie clever vermeidest.
1. Einreisebestimmungen nicht geprüft – das böse Erwachen an der Grenze
Ein gültiger Reisepass reicht doch überall, oder? Leider nein. Viele Länder verlangen neben einem gültigen Reisedokument auch ein Visum, eine Aufenthaltsgenehmigung oder gar eine Impfbescheinigung. Besonders strenge Regeln gelten zum Beispiel für die Einreise in die USA, nach Australien oder in einige Länder in Afrika und Asien.
In den USA müssen Reisende aus Deutschland etwa vorab eine ESTA-Genehmigung beantragen – ohne diese darfst du nicht einmal an Bord des Flugzeugs. Thailand erlaubt die visumfreie Einreise für Deutsche bis zu 60 Tage, aber nur mit einem Rückflugticket als Nachweis. Wer nach Brasilien oder Indien reist, muss seit 2023 wieder ein Visum vorab beantragen – zuvor war diese Regelung ausgesetzt.
Tipp: Prüfe die Einreisebestimmungen mindestens vier Wochen vor deiner Abreise auf den offiziellen Regierungswebsites oder beim Auswärtigen Amt.
2. Der Parkplatz – teure Überraschungen nach der Reise
Viele Reisende konzentrieren sich vor allem auf ihre Flugbuchungen, die Hotelreservierungen und die Aktivitäten am Urlaubsort. Sie vergessen daneben aber einen entscheidenden Punkt: die An- und Abreise zum Flughafen. Besonders an großen Flughäfen kann die Parkplatzsuche zu einem teuren oder nervenaufreibenden Albtraum werden.
Am Flughafen Frankfurt stehen zum Beispiel rund 15.000 Parkplätze zur Verfügung. Doch an beliebten Reisetagen sind diese oft ausgebucht oder kosten ein kleines Vermögen. Wer erst vor Ort nach einem Stellplatz sucht, zahlt für eine Woche im Terminal-Parkhaus schnell über 200 Euro. Zudem gibt es private Anbieter in der Umgebung, die leider nicht alle seriös sind.
Tipp: Plane das Parken am Flughafen Frankfurt frühzeitig und reserviere online. So sicherst du dir nicht nur einen Platz, sondern kannst auch in Ruhe die Preise vergleichen.
3. Kreditkarte gesperrt – plötzlich ohne Geld im Ausland
Kaum etwas sorgt für mehr Stress, als am Reiseziel festzustellen, dass die Kreditkarte nicht funktioniert. Viele Banken blockieren die Karten aus Sicherheitsgründen, wenn plötzlich Transaktionen aus einem anderen Land auftauchen.
Laut einer Umfrage der Verbraucherzentrale haben rund 20 Prozent der Reisenden schon einmal erlebt, dass ihre Kreditkarte im Ausland gesperrt wurde. Besonders betroffen sind davon Länder mit einem erhöhten Betrugsrisiko, darunter Indonesien, Brasilien und Südafrika.
Tipp: Melde deiner Bank vorab, wohin du reist, damit verdächtige Abbuchungen nicht automatisch als Betrugsversuch gewertet werden. Zusätzlich solltest du immer eine zweite Karte oder ausreichend Bargeld mitnehmen.
4. Fehlende Reiseversicherung – wenn das Abenteuer teuer wird
Krank im Urlaub? Daran denkt niemand gerne, aber ein medizinischer Notfall kann richtig teuer werden. Viele Reisende verzichten dennoch auf eine Auslandskrankenversicherung − ohne sich darüber bewusst zu sein, dass sie im Ernstfall auf hohen Kosten sitzen bleiben.
Eine einfache Blinddarm-OP in den USA kostet rund 20.000 US-Dollar. Auch eine Behandlung in einem thailändischen Privatkrankenhaus kann schnell vierstellige Beträge erreichen. In einigen Ländern, wie Kanada oder Australien, verlangen Krankenhäuser sogar eine Vorauszahlung, bevor sie überhaupt behandeln.
Tipp: Eine gute Reisekrankenversicherung kostet in der Regel weniger als 20 Euro für mehrere Wochen. In Notfällen macht sie einen enormen finanziellen Unterschied. Achte unbedingt darauf, dass die Versicherung auch Rücktransporte nach Deutschland abdeckt.
5. Wichtige Dokumente nur digital gespeichert – ein Risiko im Ausland
Smartphones sind praktisch − aber was, wenn sie gestohlen werden oder der Akku leer ist? Viele Reisende speichern Boarding-Pässe, Hotelbuchungen und Kreditkartendetails nur auf dem Handy. Bei einem Verlust stehen sie plötzlich ohne Nachweise da.
Tipp: Drucke deine wichtigsten Dokumente aus und bewahre sie an einem sicheren Ort auf, zum Beispiel im Handgepäck oder in einer separaten Tasche. Nutze außerdem eine Cloud oder einen verschlüsselten USB-Stick für die digitalen Kopien.