Die Wintermonate bergen eine besondere Magie. Eiskristalle glitzern im Sonnenlicht und frostige Luft umhüllt die Seele – ideal also, um endlich zu entschleunigen und gleichzeitig bewusst unterwegs zu sein. Darüber hinaus finden im Winter zahlreiche Feiern statt, ob im privaten oder im beruflichen Kreis.
Der folgende Artikel zeigt, wie winterliche Reisen und Erlebnisse nicht nur in persönlicher, sondern auch in ökologischer Hinsicht gelingen..
Klima durch bewusste Mobilität entlasten
Ein besonders großer Anteil des CO₂-Austoßes einer Reise oder eines Ausfluges entsteht im Rahmen der Anreise. Auch das Umweltbundesamt hebt immer wieder hervor: Züge und Fernbusse emittieren deutlich weniger CO₂ als Flug und Pkw auf vergleichbaren Strecken.
Eine kürzere Anfahrt reduziert den ökologischen Fußabdruck damit bereits spürbar. Der öffentliche Nahverkehr im Winter bietet daneben eine authentische Alternative, die sowohl entspannter als auch klimafreundlicher als die Anreise mit dem eigenen PKW ausfällt.
Juist und Salzburger Land als besonders klimafreundliche Ziele
Auf Juist, der autofreien Nordseeinsel, wird nahezu der komplette Transport umweltfreundlich mit Pferdekutschen organisiert. Die Insel verfolgt das ambitionierte Ziel, bis 2030 komplett klimaneutral zu sein. Ebenso nutzt Juist Solarenergie um sein Meerwasserschwimmbad zu beheizen. CO₂ wird darüber hinaus auch durch ein solarthermisches Trockensystem gespart – rund 225 Tonnen jährlich. Auf dieser Insel lassen sich damit unvergessliche Reisemomente mit echtem Sinn und lokalem Mehrwert erleben.
Im österreichischen Werfenweng im Salzburger Land gilt schon seit dem Jahr 1994 das Konzept der „sanften Mobilität“. Die Gäste verzichten zum Großteil freiwillig auf ihr Auto, weil die alternativen Angebote sehr attraktiv gestaltet sind, beispielsweise mit dem Dorfshuttle „E-LOIS“, einem W³-Shuttle vom Bahnhof zur Unterkunft, E-Bikes, E-Rollern und E-Autos. In der Regel sind diese Optionen bereits im Mobilitätspaket der Werfenweng-Card enthalten. Die Gäste werden von Verkehr und Abgasen entlastet und genießen dennoch einen gleichbleibenden Komfort.
Eine solche Reise lässt sich im Übrigen auch mit einem besonderen Gemeinschaftserlebnis verbinden. In den entsprechenden Destinationen finden sich nämlich häufig auch viele passende Weihnachtsfeier Ideen – von regionalen Wintermenüs bis hin zu geführten Naturerlebnissen, die ohne großen Ressourcenverbrauch auskommen.
Aktivitäten: Natur nah erleben und respektvoll begegnen
Geht es um die Aktivitäten auf einer nachhaltigen Winterreise, sind unter anderem geführte Schneeschuhtouren zu empfehlen. Diese kommen ohne technischen Eingriff in die empfindlichen Naturräume aus, ermöglichen aber dennoch wunderschöne Erlebnisse.
Auch sogenannte Waldbade-Angebote stärken die Verbindung zur Natur auf nachhaltige Art und Weise. Diese Formen des sanften Tourismus bieten einen bewussten Zugang zur Winterlandschaft, der auf ganzer Linie entspannt.
Die regionale Energieversorgung als Qualitätsmerkmal
Ein weiterer Aspekt einer klimafreundlichen Reise im Winter zeigt sich im Beispiel von Bioenergiedörfern.
Im Schwarzwald hat etwa Schluchsee ein Nahwärmenetz auf Basis von Hackschnitzeln etabliert. Zusammen mit dem Einsatz von Solarthermie spart dieses System jährlich mehrere tausend Tonnen CO₂ – ein überzeugender Beleg für die lokale Energiewende.
Solche Konzepte haben Vorbildcharakter und zeigen, dass sich Komfort und Nachhaltigkeit nicht ausschließen.
Bewusst reisen: Ohne Einschränkung aber mit gutem Gefühl
Reisende, die sich für Orte entscheiden, in denen Mobilität, Energie oder Infrastruktur nachhaltig gedacht sind, reduzieren auch ihren eigenen Klima-Fußabdruck – und das, ohne auf winterliche Erlebnisse verzichten zu müssen.
Stattdessen ergibt sich so ein Winterurlaub mit echtem Mehrwert: klare Luft, leichte Anreise und naturnahe Aktivitäten.