Island – Feuer und Eis
Der nordische Inselstaat Island ist geprägt durch Vulkane, Lavafelder, Geysire und Thermalquellen. In dem dünn besiedelten Land ist die Landschaft noch pur und unbelastet. Island steht mit der eigenen Kultur, Pflanzen- und Tierwelt in nichts nach.
Island in jeder Jahreszeit atemberaubend
Jede Jahreszeit ist in Island reizvoll. Das ganze Jahr kann Neues erlebt und Schönheit entdeckt werden.
Im Frühling erwärmt die hoch stehende Sonne die Erde, lässt das Leben beginnen und die Zugvögel zurückkehren. Eine ideale Zeit, um Vögel zu beobachten. In dieser Zeit brüten mehr als 200 Vogelarten in Island.
Im Sommer wird der Himmel von diversen Blau- und Grautönen überzogen. Schwarz ist hier nicht zu sehen, denn im hohen Norden geht die Sonne aufgrund endloser Sommertage fast gar nicht unter.
Im unbewohnten Hochland können Reinheit und atemberaubende Ausblicke mit der Seele aufgenommen werden. Hier verschmelzen am Horizont blauer Himmel, braune Erde und weiße Gletscher miteinander.
Im Herbst sind durch Schmelzwasser gefüllte Flüsse und Bäche in Eile, um den Ozean zu erreichen. Das Wasser bringt in die Niederungen Fruchtbarkeit. Das Grüne der Vegetation wird gelb und die Landschaft erhält ein neues Kleid in allen Farben.
Im Winter zeigen sich erstaunliche Kontraste. Der Schnee versetzt Lavafelder in eine magische Schönheit.
Unerwartete isländische Kultur
Die reiche Kultur in Island kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die Einwohner sind kreativ und findig. Daher sind die Themen in Museen überraschend abwechslungsreich.
Das größte Freilichtmuseum befindet sich im östlichen Reykjavík. Dreißig Häuser aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert zeigen das frühere Leben auf Island und sind ausgestattet mit alten alltäglichen Gebrauchsgegenständen.
Im isländischen Seefahrtmuseum Hafnarfjörður gewähren Gegenstände und Bilder Blicke in die Arbeit des wichtigsten Wirtschaftszweiges.
Nicht weit entfernt vom Seefahrtmuseum zeigt die neue und weltweit größte Ausstellung Whales of Island über zwanzig Wal-Modelle in Lebensgröße. Darunter ein Blau-, Buckel- und Killerwal.
Das Sagamuseum ist in einem großen Heißwassertank in Reykjavík untergebracht. Das Museum präsentiert Ereignisse und Persönlichkeiten aus historischer Zeit. Darunter zeigen sich Leifur Eiríksson und Íngólfur Arnason in lebensechter Darstellung.
Die Siedlungsausstellung lädt zum Eintauchen in das Wikinger Zeitalter ein. 2001 wurden aus dem Jahr 871archäologische Nachweise isländischer Besiedlung gefunden. Dazu gehören Sammlungen von Artefakten und ein Haus, das einen Einblick in den Wikingeralltag gewährt.
Aktivitäten in Island
Durch viele Aktivitäten ist die Berührung der Natur in Island möglich.
- Reiten:
Die kleine und dennoch kräftigen Islandpferde laden zu einer Reittour ein. - Wandern:
Mit Wanderungen jeglicher Art, wie kurze Spaziergänge oder ländliche Touren, kann die Umgebung erkundet werden. - Schwimmen:
Jeder kleine Ort besitzt durch übermäßiges Heißwasser und Energie ein Schwimmbad. In Reykjavík sind es sogar sieben Schwimmbäder. Viele besitzen kein Dach, dafür Wassertemperaturen zwischen 26 und 30 Grad. Die bekannten heißen Pötte laden zum Entspannen oder Verweilen ein. - Auf dem Wasser:
Es werden Touren angeboten, um Schweinswale, Zwergwale und Weißschnauzendelfine zu beobachten. - Höhlen:
Island besitzt viele Lava-Höhlen und Gänge. Das Innerste der Höhlen wird erst sichtbar, wenn die kleinen Eingänge bezwungen sind. Anschließend zeigt sich eine unerwartete schöne Welt mit geologischen Formationen wie Stalaktiten und Stalagmiten. - Skifahren und Langlauf:
Viele Skigebiete besitzen Lifte und laden zum Skifahren und Langlauf ein.
Kulinarisches Island
Nach dem Abenteuer stellt sich Hunger ein. Island ist bereit für feine und außergewöhnliche Gerichte. Auf der Insel werden nur reine Zutaten, diverse Gewürze und Gemüsesorten verwendet. Durch die geringe Umweltbelastung wird jedes Essen zu einem hochwertigen Geschmackserlebnis.
Die moderne isländische Küche bietet unterschiedlichste Fischsorten aus unbelasteten Meeren, darunter Forelle, Wildlachs oder Rotbarsch, Muscheln und Scampi. Ebenso Rentier, Lammfleisch und vegetarische Kost.
Die Einheimischen lieben Süßspeisen. Davon überzeugen die vielen kleinen Theken, in denen Süßigkeiten und Eis an fast jeder Ecke angeboten wird. Äußerst beliebt ist das Schmalzgebäck „Kleinur“.
Island bei Nacht
Ab in das Nachtleben, dafür ist die Hauptstadt Reykjavík bekannt. Der Klassiker ist das Holzhäuschen Kaffibarinn, das in knallrot gestrichen und daher kaum zu übersehen ist. Auf zwei Etagen wird gedrängelt und lässt die Stabilität des Hauses leiden. Das „Dolly“ ist die erste Adresse für elektronische Tanzmusik.
In der Kaldi Bar gilt das isländische Bier als Spezialität. Die Bar ist für einen Absacker gut oder der Anfang einer langen Nacht. In der Dillon Whiskey Bar geht es ruhiger zu. Diese solide Rockkneipe überfordert eigentlich niemanden. Es sei, die Metal Szene gibt spontane Konzerte, dann ist es mit der Ruhe vorbei.
Islands Gletscherlagune
Ein besonderes Naturereignis ist die Gletscherlagune Jökulsárlón. Eine Gletscherzunge „kalbt“ aus einem der Vatnajökull Eisberge in einen großen See. Das gekalbte Eis hat bereits 1000 Jahre auf dem Buckel. In dem See verweilt das Eis vier Jahre und nach dem Schmelzen geht der Weg durch den Fluss in das offene Meer.
Die in das Meer getriebenen Eisstücke bescheren ein weiteres Naturschauspiel. Die Gezeiten spülen die ins offene Meer getriebenen Eisstücke an den schwarzen Basalt- und Lavastrand. Das strahlende Eisblau zum schwarzen Strand zeigt eine bizarre Kulisse.
Naturschauspiel Nordlichter
Das Naturphänomen Polarlichter ist etwas ganz Besonderes. Nur ausgewählte Plätze weltweit bietet dieses Naturschauspiel in erster Reihe und Island gehört zu diesen Schauplätzen. Wenn am nachtdunklen Himmel plötzlich ein Schleier in grünem, gelbem, violetten oder blauen Licht erscheint, hat das Nordlicht seinen Auftritt.
Die Lichter sind ab Mitte September bis Ende März, Anfang April zu erleben. In der Zeit zwischen 20:00 bis 4 Uhr in der Früh sind die Nordlichter am aktivsten.
Von der gesamten Insel ist dies schimmernde Schauspiel zu bewundern. Aus einer Entfernung von 200 Kilometern sind die Lichter sichtbar. Die tanzenden Schleier sind an wenig beleuchteten Plätzen im vollen Maße zu erleben.