Zypern – das Land der Göttin
Zypern gehört zur drittgrößten Insel im Mittelmeer. Durch die günstige Lage fanden in Jahrtausenden unterschiedliche Völker in Zypern eine Heimat und bildeten dadurch unterschiedliche Kulturen. Ebenso verfügt das Land durch die regionalen Klimaunterschiede über eine artenreiche Flora. Die Insel erzählt eine uralte Geschichte und ist reich an vielfältiger Natur.
Zwei Länder – doppelte Kultur
Das an sich geteilte Land zeigt zwei unterschiedliche Kulturen, eine griechische und türkische. Beide Inselteile besitzen einen eigenen Reiz und Sehenswürdigkeiten.
Kultur in Nordzypern
Im türkischen Teil befindet sich das Bollwerk, dieses diente in früheren Zeiten als Festung für den Hafen. Das Bauwerk ist im 7. Jahrhundert entstanden und viele alte Überbleibsel der einstigen Festung stammen aus dieser Zeit. In dieser Burg hält der Admirals Sadik Pascha seinen ewigen Schlaf.
Dort befindet sich ebenfalls das Schiffswrack Museum, das eine antike Schiffsbaukunst vorweist.
Die Selimiye-Moschee gilt als Prachtbau und steht in der Hauptstadt Nikosia. Das Gotteshaus war in früheren Zeiten eine christliche Kirche und später zur Moschee umgebaut. Die spitzen Türme am gotischen Kirchengewölbe sind etwas gewöhnungsbedürftig. Allerdings ergibt diese ungewöhnliche Mischung einen besonderen Reiz und verleiht der Sehenswürdigkeit ein typisches Sinnbild für Zypern.
Geisterstadt
Zwischen der türkischen und griechischen Pufferzone verspricht der verlassene Ort „Varosha“ eine unheimliche Atmosphäre. In früheren Zeiten flanierten Urlauber auf der Promenade und ist heute nur noch eine Geisterstadt. Seit 1974 sind die Uhren hier stehengeblieben, die lebhafte Zeit ist vorbei und hat eine gruselige Atmosphäre hinterlassen. Dennoch ist dieser Ort sehenswert. Der schöne Strand kann zum Teil noch genutzt werden.
Kultur in Südzypern
Im griechischen Zypern erzählen Ausgrabungsstätten spannende Geschichten griechischer Götter. Im Kato Pafos Archeological Park sind archäologische Funde zu sehen. Darunter drei Villen und mächtige Anwesen, die mit Mosaiken reichlich bestückt sind. Hier zeigt sich der Reichtum der Inselbewohner vor 2.000 Jahren. Die reiche Vergangenheit zeigt sich ebenso in den Königsgräbern von Nea Paphos.
Strände in voller Schönheit
Die Insel besitzt hübsche Sandstrände und kleine Buchten, die manchmal recht verlassen sind. Das schimmernde türkisblaue Wasser lädt zum Schwimmen und tauchen ein. Viele Strände sind nicht leicht zu finden und daher so belassen, wie die Natur diese geschaffen hat.
Auf der Halbinsel Karpaz im Nordosten sind die Strände kilometerweit. Der bekannteste ist der Golden Beach. Dieser Sandstrand reizt zu einsamen Spaziergängen.
Am „Alagadi Beach“ legen die Schildkröten ihre Eier ab. Mit geführten Nachttouren kann in der Brutsaison das Schauspiel beobachtet werden.
Im Süden befindet sich der schönste Strand in Zypern, der „Petra tou romiou“. Türkisblaues Wasser wird von gigantischen Kalksteinbrocken umrahmt und diese schmiegen sich in die bezaubernde Kulisse. An dieser berühmten Küste befindet sich der Fels der Aphrodite.
Der „Konnos Strand“ wird malerisch von wunderbaren Felsformationen eingerahmt. Diese Felsen und das klare, türkisblaue Wasser ergeben ein beeindruckendes Bild. Unterwassersportler kommen hier nicht zu kurz.
Zyperns Flora und Fauna
Zypern ist reich an Pflanzenarten, die nirgends anders zu finden sind. Zypern besticht mit einer abwechslungsreichen Landschaft. Viele Waldflächen sind Schutzgebiete und Nationalparks. Weltweit bekannt sind die zahlreichen Arten von Orchideen.
Auf der Insel sind Pinien-, Kiefern- und Mandelbäume, Zypressen und Olivenhaine weit verbreitet. Wild wachsende Gewürze wie Thymian, Rosmarin, Salbei und Minze werden als Tee und Arzneimittel genutzt.
Zypern erschmecken
Die Küche in Zypern hält durch die unterschiedlichsten Kultureinflüsse eine abwechslungsreiche Kost bereit. Meeresfrüchte sind sehr beliebt und an jeder Ecke zu genießen. Jede Kultur hat das Beste hinterlassen und es entstand daraus ein eigener und dennoch neuer Stil. Viele Gerichte vereinen türkische, italienische, orientalische und britische Komponenten.
In Zypern werden Tapas als Mezze bezeichnet. Die kleinen Happen können aus dreißig Gerichten bestehen. Um jeden Happen zu kosten, werden die Portionen recht klein gehalten.
Besonders beliebt ist der Halloumi Käse. Dieser wird aus Ziegen-, Kuh- oder Schafsmilch hergestellt.
Einen guten Wein zum Essen kann Zypern ebenso aufweisen. Jedes Jahr im September findet das Weinfest in Limassol statt und ein Besuch wert. Die Atmosphäre kann mit einem starken, ungefilterten Kaffee beendet werden.
Zypern und das Nachtleben
In Zypern wird eine große Auswahl an Cafés, Bars und Clubs geboten, die bis zum frühen Morgen geöffnet sind. Die unterschiedlichen Gebiete bieten verschiedene nächtliche Szenen an.
In der großen Stadt Limassol Clubs und Bars für jeden Geschmack. In Ayia Napa sind Cocktails in Lounges und Tanzclubs mit Live-Auftritten bekannter Künstler angesagt. Die Promenade von Larnaca geizt nicht mit Cafés, Clubs und Bars, in denen die Abende und Nächte genossen werden können.