Paris, die Hauptstadt Frankreichs, liegt an den Ufern des Flusses Seine, relativ zentral im Land und zählt rund 2,2 Millionen Einwohner. Im Großraum Paris leben sogar fast 12 Millionen Menschen. Die Stadt wird nicht nur durch die Seine in zwei Hälften geteilt, sondern zudem in verschiedene Stadtbezirke (Arrondissements) unterteilt, die wiederum nochmals aus unterschiedlichen Vierteln bestehen.
Paris stellt das wichtigste Industrie- und Handelszentrum Frankreichs dar, wobei in der Hauptsache Luxusgüter, Kleidung, Parfüms, Weine und Lebensmittel erzeugt und vertrieben werden. Ein sehr wichtiger Wirtschaftszweig der französischen Hauptstadt ist jedoch auch der Tourismus, denn Jahr für Jahr zieht es sehr viele Menschen aus aller Welt in die französische Metropole. Schließlich gilt Paris nicht nur als Stadt der Liebe, der Kunst und der Mode, sondern kann seinen Besuchern sehr viele verschiedene Facetten sowie zahlreich Attraktionen und Sehenswürdigkeiten bieten. Deshalb stellen Ihnen die folgenden Abschnitte einen Auszug der Möglichkeiten dar, die Touristen in Paris wahrnehmen können.
Champs Élysées und mehr: Einkaufen, Bummeln und Flanieren in Paris
Wer die Weltstadt Paris besucht, der möchte sich sicherlich gerne auch im zentralen Teil der Stadt umschauen, ein wenig Bummeln und Flanieren und ggf. auch ein paar Einkäufe tätigen. Bezüglich des Bummelns und Flanierens bietet es sich natürlich an, auch den weltbekannten Boulevard „Champs Élysées“ aufzusuchen. Dort ist es nicht nur sehr belebt, sondern zudem können Touristen auf dieser Prachtmeile auch einen Einblick in den Pariser Chic erhalten. Einkaufstouren sind auf der „Champs Élysées“ hingegen wohl denjenigen Touristen vorbehalten, die über ein sehr üppiges Reisebudget verfügen, denn es sind vorwiegend Geschäfte ansässig, die im Luxussektor beheimatet sind.
Doch auch abseits der „Champs Élysées“ gibt es exklusive Einkaufsmöglichkeiten. Was den Bereich der Mode (Haute Couture) angeht, sollten Touristen sich ggf. einmal in der „Rue de Faubourg“ oder der „Avenue Montaigne“ umschauen, da dort die Läden großer Modeschöpfer befindlich sind. Wenn es ein wenig kostengünstiger sein soll, ist der Bereich links der Seine zu empfehlen, da dort unter anderem der Mode-Discounter „Bon marché“ ansässig ist, der auf einer riesigen Verkaufsfläche bezahlbare Modeartikel anbietet.
Wer auf der Suche nach einem guten Parfum ist, sollte sich unter anderem das Angebot einiger Läden in der„Champs Élysées“ sowie das des Kaufhauses „Galeries Lafayette“ am „Boulevard Haussmann“ betrachten. Das letztgenannte Edelkaufhaus beherbergt im Übrigen die größte Parfümerie der Welt, weshalb Kunden eine riesige Auswahl zur Verfügung steht.
Wer durch die Straßen des Pariser Stadtkerns bummelt, sollte gelegentlich auch Pausen in den verschiedenen Gastronomiebetrieben wie Cafés machen, da auch dort die Pariser Lebensart sehr gut nachzuvollziehen ist. Gleichzeitig können Touristen im Rahmen solcher Pausen auch in den Genuss wahrer Gaumenfreuden kommen, da Frankreich schließlich für schmackhafte Feinkost und eine exzellente Küche bekannt ist.
Montmartre und Montparnasse: Die besonderen Pariser Stadtteile erkunden
Besonders diejenigen Touristen, die das Glück haben, etwas mehr Zeit in Paris verbringen zu können, sollten den Stadtteilen Montmartre und Montparnasse etwas mehr Aufmerksamkeit schenken. Schließlich weisen diese beiden Stadtteile einen ganz besonderen Charme auf und können zudem mit einer interessanten Geschichte sowie Attraktionen und Besonderheiten aufwarten.
In Montmartre befindet sich zum Beispiel neben dem sehr bekannten Revuetheater „Moulin Rouge“ auch das schon als „größte Mausefalle mitten in Paris“ besungene Rotlichtviertel „Pigalle“, wo schon tagsüber ein buntes Treiben herrscht. Zudem zog es schon immer Künstler in diesen besonderen Pariser Stadtteil, die dort lebten und oftmals auch auf dem im Stadtteil befindlichen Friedhof ihre letzte Ruhe fanden. Ein Beispiel sei der bekannte Grafiker und Maler „Henri de Toulouse-Lautrec “, der auf seinen Bildern hauptsächlich das Pariser Nachtleben in Montmartre thematisierte und der auch Stammgast im bereits erwähnten „Moulin Rouge“ war. Mit der Kathedrale „Sacré Coeur“ können Touristen sich weiterhin noch eine bedeutende bauliche Sehenswürdigkeit betrachten. Empfehlenswert ist es, dem Stadtteil Montmartre auch am Abend einen Besuch abzustatten, da von Montmartrehügel aus, wo es im Übrigen auch Gastronomiebetriebe gibt, herrliche Aussichten über das nächtlich erleuchtete Paris möglich sind.
Ebenso wie in den Stadtteil Montmartre zog es viele Künstler wie Schriftsteller, Maler oder Bildhauer immer wieder auch in den Pariser Stadtteil Montparnasse. Dieser liegt links der Seine im 14. Arrondissement und war ursprünglich ein eher ärmliches Handwerkerviertel. Dies änderte sich spätestens, als die Künstler den Stadtteil für sich entdeckten und prägten. So verbrachten beispielsweise bekannte Schriftsteller wie Ernest Hemingway und Maler wie Picasso oder Margritte größere Teile ihres Lebens in diesem Pariser Bezirk und vergnügten sich auch in den zahlreich vorhandenen Kneipen, Bars und Cabarets. Auch wenn sich der Stadtteil im Laufe der Zeit natürlich verändert hat, ist der besondere Charme auch heute noch spürbar.
Cimétière Père Laichaise: der vielleicht interessanteste Friedhof weltweit
Im letzten Abschnitt wurde schon ein interessanter Pariser Friedhof im Stadtteil Montmartre erwähnt, es gibt in der Stadt mit dem „Cimétière Père Laichaise“ jedoch einen noch bekannteren und berühmteren Friedhof. Dieser Friedhof, der Anfang des 19. Jahrhunderts angelegt wurde, ist nach dem Jesuitenpater und Beichtvater von Ludwig dem XIV, Francois de Lachaise, benannt und gilt als echte Kultstätte in Paris. Dies hängt damit zusammen, dass sehr viele berühmte Persönlichkeiten dort begraben wurden und viele Menschen zu Geburts- und Todestagen ihrer jeweiligen Idole zu deren Grabstätten
pilgern.
So können auf dem Friedhof beispielsweise die Grabstätten von Berühmtheiten wie Oscar Wilde, Marcel Marceau, Frédéric Chopin, Moliére oder Maria Callas besucht werden. Sehr oft wird auch die Grabstätte des mit nur 27 Jahren verstorbenen Sängers und Frontmanns der Rockgruppe „The Doors“, Jim Morrison, von seinen immer noch zahlreichen Anhängern aufgesucht.
Da der Friedhof mit einer Fläche von 47 Hektar äußerst groß ist, sollten Besucher sich vorab einen Lageplan besorgen, um nicht unnötig herumzuirren. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass der Friedhof bis 18 Uhr zu verlassen ist, da dann die Tore schließen. Da sich rundherum eine hohe Mauer befindet, müssten Touristen bis zum nächsten Tag warten, um den Friedhof wieder verlassen zu können. Bemerkenswert ist noch, dass es auf dem für die Öffentlichkeit frei zugänglichen Friedhof keine Reglementierung bezüglich der Grabgestaltung gibt, weshalb es neben äußerst prachtvoll gestalteten Gräbern auch sehr schlichte Grabstätten gibt.
Der Eiffelturm und andere Pariser Top-Sehenswürdigkeiten
In der Stadt Paris gibt es so viel Sehenswertes, dass Touristen diese selbst bei einem etwas längeren Aufenthalt wohl kaum alle betrachten können. Deshalb beschrankt sich dieser Abschnitt mit einer kurzen Darstellung der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der französischen Metropole wie zum Beispiel die des weltweit bekannten Eiffelturms. Dieser rund 320 Meter hohe Turm aus Stahl prägt schließlich die Skyline der Stadt Paris und ist ein unumstrittenes Wahrzeichen der französischen Metropole. Erbaut wurde der Eiffelturm im Jahre 1889 zum Anlass der Pariser Weltausstellung unter Leitung des französischen Ingenieurs Gustave Eiffel. Auch wenn das äußerliche Betrachten des Turms bereits faszinieren kann, sollten Touristen, die keine Höhenangst haben, den Eiffelturm einmal hinauffahren. Schließlich sind fantastische Aussichten über Paris möglich, die auch in Kombination mit einem leckeren Essen im Restaurant des Turms genossen werden können.
Ein anderes Wahrzeichen von Paris ist der Triumphbogen namens „Arc de Triomphe“, der sich inmitten eines Kreisverkehrs am „Place Charles de Gaulle“ befindet. Dieser etwa 50 Meter hohe reliefverzierte Bogen wurde 1806 im Auftrag von Napoleon I. errichtet. Das imposante Bauwerk ist Zeitzeuge vieler geschichtlicher Ereignisse wie zum Beispiel der Feier der französischen Bevölkerung im Jahre 1944, als das Land unter Führung von „Charles de Gaulle“ die Befreiung von der deutschen Besatzung feiern konnte. Deshalb gilt der Triumphbogen sowohl als Siegesdenkmal als auch als Gedenkstätte für die vielen gefallenen französischen Soldaten.
Unverzichtbar war für viele Touristen lange Zeit auch eine nähere Betrachtung der zentral direkt an der Seine befindlichen Kathedrale „Notre Dame“, die vor ein paar Jahren durch einen Brand erheblich beschädigt wurde. Derzeit laufen noch die Sanierungsarbeiten an der sehenswerten, im gotischen Stil errichteten Kathedrale, diese sollen jedoch bis zur Eröffnung der in Paris stattfindenden Olympischen Sommerspiele im Jahre 2024 abgeschlossen sein. Dann sollten Touristen auch wieder die Möglichkeit haben, diesen prachtvollen Kirchbau, in dem einst Napoleon Bonaparte zum Kaiser gekrönt wurde, auch von innen zu bestaunen.
Auch die Pariser Katakomben stellen für viele Besucher der Stadt Paris eine Sehenswürdigkeit dar, die es auf jeden Fall zu besuchen gilt. Diese Katakomben stellen eine Begräbnisstätte dar, in der fast sieben Millionen tote Menschen liegen, die in früheren Jahrhunderten an Seuchen und Epidemien starben. Durch das Musical „Phantom der Oper“ entstand noch eine Legende rund um die Pariser Katakomben, denn in diesem Stück soll unterhalb der Pariser Oper ein von der Gesellschaft ausgeschlossenes Wesen Opernbesucher in Angst und Schrecken versetzt haben.
Weitere äußerst besuchenswerte Pariser Sehenswürdigkeiten sind neben vielen anderen beispielsweise noch das prachtvolle Pantheon, das einst als Kirche errichtet wurde, seit der Französischen Revolution jedoch als Ruhmes- und Begräbnisstätte dient sowie das „Hotel des Invalides“, das mit einer Höhe von 210 Metern zweithöchste Bauwerk der Stadt, sprich der Tour Montparnasse, und der „Obelisk von Luxor“ am „Place de la Concorde“.
Das Museum „Louvre“ und andere interessante Pariser Museen
Städtereisende, die im Verlauf des Besuches von urbanen Reisezielen gerne bedeutende Museen besuchen, haben in Paris eine große Auswahl, wobei allen voran das weltbekannte Museum Louvre zu nennen ist. Dieses Museum ist schließlich nicht nur das größte Kunstmuseum der Welt, sondern dort werden in den fast 200 Sälen so bekannte Kunstwerke ausgestellt, die viele Menschen einfach einmal im Original gesehen haben möchten. Hierzu zählen neben der weltbekannten „Mona Lisa“ von „Leonardo da Vinci“ oder der „Venus von Milo“ vom Künstler „Alexandros von Antiochia“ unter anderem auch Werke von Meistern wie Botticelli, Rubens oder Rembrandt. Das heutige Museum Louvre mit dem interessanten pyramidenförmigen Eingangsbereich diente im Übrigen in früheren Zeiten als königliche Residenz und wurde erst im Jahre 1793 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Kunstinteressierte Menschen sind in Paris jedoch keineswegs auf das Museum Louvre beschränkt, sondern können sich beispielsweise auch eine spezielle Ausstellung, die das Lebenswerk des Künstlers Picasso umfasst, im „Musée Picasso“ betrachten. Weiterhin bietet das „Musée National d’Art Moderne“ eine interessante Ausstellung moderner Kunst mit Werken von Meistern wie Kandinsky, Dali, Matisse oder Magritte.
Doch nicht nur Kunstfreunde kommen in Paris auf ihre Kosten, sondern es gibt auch sehr interessante Museen, die sich anderen Themenbereichen widmen. So sei diesbezüglich in der „Stadt der Mode“ beispielhaft nur das „Musée de la Mode et du Textile“ genannt, wo eine sehr umfangreiche Sammlung von modischer Kleidung vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart gezeigt wird.
Paris am Abend erleben
Wer eine Reise nach Paris macht, muss natürlich keineswegs befürchten, dass es am Abend langweilig werden könnte, denn in der Weltmetropole gibt es ein so großes Angebot an Abendunterhaltung, dass fast jeder Mensch nach individuellen Vorlieben bedient wird. So zieht es nicht nur des Öfteren weltbekannte Musikstars in die Stadt an der Seine und es finden somit immer wieder sehr interessante Konzerte statt, sondern auch kulturell hochwertige Abendunterhaltung ist stets möglich. Diesbezüglich seien interessierten Touristen zum Beispiel Besuche der Pariser Opernhäuser wie der „Opéra Garnier“ oder der „Opéra de la Bastille“ empfohlen. Für Touristen, welche die französische Sprache gut genug beherrschen, bieten sich zudem noch Besuche der verschiedenen Pariser Theaterbühnen wie dem Nationaltheater an.
Sehr empfehlenswert ist es jedoch auch, die für Paris so typischen Revues und Shows aufzusuchen, da hierbei die lebensbejahende Pariser Lebensart sehr gut spürbar wird. So ist beispielsweise ein Besuch des „La Nouvelle Eve“, wo junge Damen in gerüschten Unterröcken und Pfauenfeder den legendären Cancan tanzen, sehr zu empfehlen. Noch etwas erotischer geht es im „Crazy Horse“ zu, denn in diesem Kabarett wird Erotik zur Kunstform.
Natürlich sind in Paris auch einfache Kneipenbummel oder Discothekenbesuche möglich. Hierzu müssen sich Touristen lediglich in die belebten Ecken der französischen Hauptstadt begeben wie zum Beispiel in den bereits beschriebenen Stadtteilen Montparnasse oder Montmartre.
Paaren sei abschließend noch empfohlen, in der Stadt der Liebe am Abend nach einem etwaigen Restaurantbesuch einfach einen kleinen Spaziergang in romantischem Umfeld zu unternehmen. Hier bietet es sich beispielsweise an, an der Ufern der Seine entlang zu schlendern oder sich zum Montmartrehügel zu begeben und den fantastischen Blick auf das nächtliche Paris zu genießen. Im Rahmen solcher Unternehmungen soll es in der Vergangenheit im Übrigen schon öfter spontan zu Heiratsanträgen gekommen sein.