Chicago: Die spannende US-Metropole erkunden
Chicago, die mit rund 2,7 Millionen Einwohnern drittgrößte Stadt der USA, liegt am Ufer des Michigansees im US-Bundesstaat Illinois. Die Stadt, die vielen Menschen aufgrund einiger Verfilmungen vor allem als Gangstermetropole bekannt ist, stellt eines der wichtigsten Handelsplätze Nordamerikas dar. Dies verdankt die Stadt der sehr verkehrsgünstigen Lage an den Wasserwegen Illinois und den guten Bahnverbindungen zwischen der amerikanischen Ost- und Westküste.
Für Touristen, die Chicago im Rahmen einer Städtereise besuchen, ist die Wirtschaftskraft der Metropole in der Regel allerdings weniger von Bedeutung als die zahlreichen Attraktionen, über die die Stadt verfügt. Diese werden Ihnen neben einigen Hinweisen zur interessanten Stadtgeschichte Chicagos im Folgenden kurz vorgestellt.
Chicagos geschichtlicher Werdegang
Bevor europäische Einwanderer das Gebiet der heutigen Stadt besiedelten, wurde das Areal der heutigen Stadt von den Ureinwohnern noch als „Checagou“ bezeichnet. Aufgrund der bereits erwähnten verkehrsgünstigen Lage an den Wasserwegen Illinois wurde das Gebiet im 18. Jahrhundert jedoch als guter Handelsstandort erkannt, weshalb sich zunächst der aus Haiti stammende „Jean Baptiste Point du Sable“ dort ansiedelte und einen entsprechenden Handelsposten gründete.
Da dies von großem Erfolg begleitet war, siedelten sich bereits kurze Zeit später immer mehr Menschen an, die vom boomenden Handel profitieren wollten. Um diese Siedler zu schützen, wurde ein paar Jahre später noch das „Fort Dearborn“ errichtet. Dies führte im Anschluss zu einer noch stärkeren und schnelleren Besiedlung des Gebietes und schon n den 30-er-Jahren des 19. Jahrhunderts galt Chicago als Stadt, die danach schnell weiter wuchs.
Durch den als „Great Chicago Fire“ bezeichneten Großbrand wurde das Wachstum der Stadt in den 70-er-Jahren des 19. Jahrhunderts zunächst gestoppt. Anschließend wurde die Stadt jedoch wieder neu aufgebaut, wobei statt auf Holzhäuser nunmehr auf Konstruktionen aus Stahl und Steinen gesetzt wurde. Da diese Bauten bereits eine beachtliche Höhe hatten, wurde in Chicago schon damals Vorarbeit für den Bau von Wolkenkratzern geleistet.
Ein bemerkenswerter Teil der Stadtgeschichte spielte sich noch im frühen 20. Jahrhundert ab, als der Verkauf von Alkohol im Rahmen der Prohibition verboten wurde. Seiner Zeit entwickelte sich Chicago zur Hochburg, was die illegale Alkoholherstellung und den Schmuggel betraf. Unter den verschiedenen Schmugglerbanden entwickelte sich sogar eine Art Krieg, was der US-Metropole den Ruf einer Gangsterstadt einbrachte.
Sightseeing in Chicago
Dass Chicago quasi die Wiege des Baues von Wolkenkratzern ist, hat geschichtliche Gründe. Dies kommt heute Touristen zugute, die sich gerne imposante Wolkenkratzer betrachten. Besonders interessant sind diesbezüglich Bauwerke wie das John-Hancock-Center, das Aon-Center und natürlich der bekannte Sears Tower.
Letzteres Bauwerk wurde in den 70-er-Jahren des 20. Jahrhunderts fertiggestellt und prägt mit seiner Höhe von über 400 Metern die Skyline der Stadt. Orientiert an der Höhe der Antennen beträgt die Bauhöhe sogar mehr als 500 Meter. Schon ein Betrachten vom Erdboden aus kann sehr beeindruckend sein.
Wer nicht unter Höhenangst leidet, sollte das Gebäude jedoch einmal bis zur Aussichtsplattform in rund 400 Metern Höhe hinauffahren, um beeindruckende Aussichten genießen zu können. Neben dem Betrachten der Wolkenkratzer bietet es sich für Touristen an, dem schönen Wasserturm, der den großen Stadtbrand überlebt hat, und der schönen neugotischen Kathedrale „Episcopal Cathedral of St. James“ ebenfalls Beachtung zu schenken.
Zudem verfügt Chicago noch über ein besuchenswertes Aquarium und über sehenswerte Grünanlagen wie den Lincoln-Park am Michigansee oder den Millennium-Park.
Chicagos Stadtzentrum: Erlebnisreichtum rund um die Uhr
Die größte US-amerikanische Stadt, New York, gilt als eine Metropole, die niemals schläft. Gleiches kann mit Fug und Recht über das Zentrum der Stadt Chicago behauptet werden. Dort ist schließlich immer etwas los. Tagsüber locken unzählige Geschäfte zum Einkaufen und Bummeln und diverse Gastrobetriebe laden zu genussreichen kleinen Pausen ein.
Am Abend und in der Nacht können Touristen unter unzähligen Kneipen, Clubs und Bars wählen, sodass fast jeder Mensch schnell individuell passende Lokalitäten findet.
Obgleich der Stadt Chicago immer noch der Ruf der Gangsterstadt nachhängt, ist die Innenstadt Chicagos gegenwärtig nicht gefährlicher als die Stadtzentren europäischer Metropolen. Diesbezüglich sind einige Außenbezirke der Stadt mit deutlich mehr Vorsicht zu genießen, da dort anders als im Zentrum erheblich weniger Sicherheitskräfte unterwegs sind.
Der Ruf als Gangstermetropole muss Touristen folglich nicht davon abhalten, schöne Abende im Stadtzentrum zu verbringen.
Fazit
Die vorangegangenen Abschnitte sollten aufgezeigt haben, dass die US-Metropole Chicago durchaus eine besuchenswerte Stadt ist. Schließlich gibt es dort viel zu entdecken und zu erleben. Deshalb kann durchaus zu einem Besuch der Stadt geraten werden.
Insbesondere Menschen, die längere Rundreisen durch die USA unternehmen, sollten nach Möglichkeit auch die Stadt Chicago als Etappenziel einplanen. Diesbezüglich ist es empfehlenswert, keine zu kurze Aufenthaltsdauer einzuplanen, um möglichst viel von der interessanten Stadt kennenzulernen.